Medizindrache Alexander Jahn
Chinesische Medizin & NAET & Osteobalance

US-Ärztegruppe verabschiedet neue Richtlinie zur Bewertung des gesunden Gewichts Juni 2023

Der BMI, das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße, wird seit langem zur Definition von Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht, Fettleibigkeit und krankhafter Fettleibigkeit verwendet. Jedoch zeigt sich allmählich, dass er in den unterschiedlichen ethnischen Gruppen auf der individuellen Ebene teils sehr wenig über Gesundheitsrisiken aussagt.
Deshalb empfiehlt die American Medical Association (AMA) bei der Gewichts-Beurteilung von Patienten nicht nur auf den Body-Mass-Index (BMI) zu achten. Auch andere Faktoren, wie Körperzusammensetzung, Bauchfett, Taillenumfang und genetische Faktoren, sind miteinzubeziehen.

Das Hauptproblem ist, dass Körperform und -zusammensetzung bei verschiedenen Rassen und ethnischen Gruppen, Geschlechtern und Altersgruppen unterschiedlich sind, die BMI-Skala aber in erster Linie auf Daten weißer Menschen beruht.
Das zweite wichtige Problem ist, dass, gemäß AMA, "eine Überbetonung der körperlichen Schlankheit ebenso schädlich für die körperliche und geistige Gesundheit ist wie die Fettleibigkeit".
Die neuen Bewertungsansätze sollen helfen, "Diätbesessenheit zu vermeiden und ausgewogene, individuelle Ansätze zu entwickeln, um das Körpergewicht zu finden, das für jeden von ihnen am besten ist".
(Bericht von Nancy Lapid; Bearbeitung durch Alexander Jahn) Reuters Health Information © 2023

Kommentar:
Es nimmt sich nicht Wunder, dass diese Maßnahmen in den USA begonnen werden.
Was heißt das für uns hier?
Auch wir werden uns in Bezug auf ethnische Hintergründe mehr Feinfühligkeit entwickeln dürfen.
Zugleich kippt die apodiktische Macht des BMI. Andererseits ist der BMI aber auch einfach zu handhaben. Lassen wir ihn einfach das sein, was er ist: ein Orientierungspunkt und nicht die „Wahrheit“. Nehmen wir daneben gleichberechtigt das eigene Wohlgefühl im Körper wahr.

 
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