Wärmendes Frühstück bei Mitteschwäche mit Amaranth und Quinoa - „Anden-Kraftbrei“
Dieses TCM-Kraftfrühstück ist warm, nährend und leicht verdaulich – genau das, was die TCM am Morgen empfiehlt, um das „Verdauungsfeuer“ zu entfachen. Es stärkt die „Mitte“ (Milz/Magen) und füllt gleichzeitig „Reserven“ (Nieren-Essenz) auf.
Sie finden hier dieses Frühstück als Vorschlag, da die Zungen vieler meiner Patient*innen Blässe, Nässe, verdickte weiße Zungenbeläge, Gedunsenheit und oder Zahneindrücke zeigen, was eine geschwächte Mitte mit Anhäufung von Feuchtigkeit und eventuell auch Schleim bedeutet.
Dieses Frühstück soll dem entgegenwirken.
Zutaten (für 1 Person):
• 40 g Quinoa (stärkt Qi & Yang)
• 20 g Amaranth (nährt Yin & Jing/Essenz)
• 250–300 ml Wasser
• 1 Prise Salz (leitet Energie in die Tiefe zu den Nieren)
• 1/2 TL Kardamom oder Zimt (wärmen Mitte, gegen Blähungen)
• Einige Datteln oder Rosinen (tonisieren Blut)
• 1 EL Walnüsse (stärken Gehirn & Nieren) und etwas gedünsteter Apfel oder Birne (befeuchten Lunge).
Zubereitung:
1. Quinoa und Amaranth in einem Sieb sehr heiß abwaschen, um bittere Saponine zu entfernen.
2. Bei Kälte-Neigung, die gewaschenen Körner kurz trocken im Topf anrösten, bis sie leicht nussig duften. Das Anrösten vermehrt das Yang.
3. Wasser, Gewürze (Zimt &/ Kardamom) und kleingeschnittenen Datteln /Rosinen hinzufügen.
4. Einmal aufkochen; dann ca. 15–20 Minuten sehr sanft köcheln (oder bei ausgeschaltetem Herd quellen lassen), bis die Flüssigkeit aufgenommen wurde.
5. Zum Schluss eine Prise Salz, evtl. einen Spritzer Zitronensaft zufügen – das rundet den Geschmack ab.
Vorteile dieses Frühstücks:
- Vollkommen glutenfrei.
- Gegen Erschöpfung / zur Burnout-Prävention: Zum einen gibt der Brei für den Tag mit Quinoa Energie (Qi), zum anderen es durch Amaranth die tiefe "Batterie" (Jing) auf.
- Leicht verdaulich: Der Körper muss nichts "Trockenes" anfeuchten und nichts anwärmen. Die „Milz“ wird entlastet.
Quinoa und Amaranth.
Beide sind kein Getreide, sondern sogenannte Pseudogetreide, werden aber wie Getreide verwendet und sind richtige Kraftpakete aus den Anden bzw. Mittelamerika.
*: Quinoa-Besonderheit: Die Körner sind von einer Schicht bitterer Saponine umgeben, die die Pflanze vor Schädlingen schützt. Deshalb: vor dem Kochen immer gründlich heiß abwaschen!
Quinoa und Amaranth sind gemäß TCM besonders wertvoll, da sie beide sehr tiefgreifend auf unsere "Substanz" wirken.
• Gegen Nässe & Schleim (Tan): Quinoa und Amaranth wirken leicht ausleitend und "trocknend" auf die Feuchtigkeit, ohne das Yin zu verletzen. Sie helfen, die Blutfette (Tan im Blut) zu regulieren.
• Milz & Niere stärken: Quinoa stützt das Yang (gegen die Müdigkeit), während Amaranth das Jing und das Yin (z. B. gegen nächtliche Trockenheit und Krämpfe) nährt.
• Kein "Beschweren": überfordern Milz nicht, so dass z. B. keine postprandiale Müdigkeit auftritt, Stuhlgang normalisiert wird oder Blähungen reduziert werden.
TCM-Tipp für die Zubereitung:
Beim Kochen der beiden die Thermik beeinflusst werden. Durch kurzes trockenes Anrösten der Körner vor dem Kochen werden sie „wärmender“ (Yang-betonter). Einfach nur in Wasser gekocht belieben sie eher neutral bis kühlend.
Anpassungen:
Und hier geht es weiter zu einem Rezept gegen trockenen Husten.



