Der große Vergleich:
Vier Akupunktur-Stile auf einen Blick

•  z. B. bei akute Rückenschmerzen und sofortige Linderung benötigt wird, ohne sich auszuziehen, ist die Balance-Methode (Dr. Tan) unschlagbar.
  Balance-Methode  =  „Quick-Reset“ (Peripherie) - Input-Kontrolle
  Signal über die Meridiane, um den akuten Schmerzfluss zu unterbrechen. Es ist wie das Drücken der „Mute“-Taste bei einem gellenden Alarm.
•  z. B. bei Lähmung nach einem Schlaganfall hat, ist die Schädelakupunktur die erste Wahl.
  Schädelakupunktur = Das „Software-Update“ (Zentralnervensystem) - Prozessor-Kontrolle
  Man geht direkt an die Schaltzentrale im Gehirn. Während Dr. Tan die „Leitung“ beruhigt, sagt die Schädelakupunktur dem Gehirn über die Kopfhaut-Areale: „Du kannst den Schutzmodus (Spasmus) jetzt sicher beenden.“ Das festigt den Effekt der Balance-Methode auf einer tieferen, neurologischen Ebene.
  
•  z. B. ein Athlet seine Leistung optimieren oder eine Sehnenentzündung ausheilen will, ist SMA der Goldstandard.
  Sports Medicine = Die „Hardware-Reparatur“ (Struktur) - (Output-Kontrolle)
  Jetzt, wo der Schmerz leise ist und das Gehirn entspannt, korrigiert SMA die tatsächliche Biomechanik. Der Muskel fällt nicht beim nächsten Schritt wieder in das alte Fehlmuster zurück.
  
  

Alle diese Methoden lassen sich also wunderbar kombinieren.
Ein moderner Akupunkteur nutzt oft Schädelakupunktur um das Schmerzgedächtnis zu verhindern oder aufzulösen, SMA um die Ursache (den Muskel-Reset) zu behandeln, und schließlich die Balance-Methode für den schnellen Schmerz-Stopp durch Harmonisieren.

2 Beispiele, um die Stärken der verschiedenen Methoden zu verdeutlichen. Man sieht hier sehr schön, dass „Rückenschmerz“ eben nicht gleich „Rückenschmerz“ ist:

Szenario 1: Akuter Schmerz nach Auffahrunfall (Schleudertrauma/Trauma)
Hier geht es um die Behandlung von Gewebeschäden, Entzündungen und den Schock für das Nervensystem.

• Balance-Methode (Dr. Tan): Der „Erste-Hilfe“-Profi.
  Da dein Nacken extrem schmerzhaft und vielleicht kaum beweglich ist, würde der Therapeut nicht am Nacken arbeiten. Er würde Punkte an deinen Knöcheln oder Handgelenken wählen (Spiegelung: Gelenk spiegelt Gelenk). Das Ziel: Die Schmerzleitung sofort unterbrechen, damit du den Kopf wieder ein Stück bewegen kannst, ohne dass die Muskulatur sofort dichtmacht.
• Schädelakupunktur: Der „Neurologe“.
  Ein Auffahrunfall ist ein Schock für das Gehirn. Der Therapeut würde die sensorischen Zonen am Kopf oder bei Yamamoto die Basispunkte für die Halswirbelsäule (Stirn-Haar-Grenze) nadeln. Das beruhigt die überreizten Nervenbahnen und lindert den ausstrahlenden Schmerz.
• Sports Medicine (SMA): Der „Statiker“.
  Hier wird geprüft, welche Muskeln durch den Aufprall „abgeschaltet“ haben (z. B. die tiefe Nackenmuskulatur) und welche im krampfhaften Schutzmodus sind. Sehr präzise werden die Motor Points der betroffenen Muskeln genadelt, um den Schutzspasmus zu lösen und die Entzündung abzutransportieren.
• Klassische TCM: Die „Krankenschwester".
  Schaut auf die „Blut-Stagnation“. Es gäbe Punkte gegen das Trauma (z. B. am Ohr) und Kräuter, die die Heilung des Gewebes beschleunigen.
  
  

Szenario 2: Chronischer Schmerz durch Büroarbeit (Haltung/Stress)
Hier geht es um einseitige Belastung, „Upper Crossed Syndrome“ (Rundrücken/Geiernacken) und mentale Anspannung.

• Sports Medicine (SMA): Der „Architekt“.
  Das ist das Spezialgebiet von SMA. Durch die Haltungsanalyse zeigt sich: Die Brustmuskeln sind verkürzt, die Nackenstrecker überlastet. Damit sind die verkürzten Muskeln (Pectoralis) zu lösen und die schwachen Muskeln (zwischen den Schulterblättern) zu aktivieren. Die Haltung wird biomechanisch „umprogrammiert"
• Balance-Methode (Dr. Tan): Der „Flow-Manager“.
  Zuerst wird eruiert, welche Meridiane durch das lange Sitzen blockiert sind (meistens  Blasen- und Gallenblasen-Meridian). Die nadeln werden  Nadeln an den Händen und Unterarmen gesetzt, damit  während der Behandlung die Schultern frei bewegt werden können. Das löst die Stauung im Energiefluss auf eine sehr elegante Weise.
• Klassische TCM: Der „Ganzheitliche“.
  Büroarbeit bedeutet oft auch Augenstress und langes Sitzen, was laut TCM die „Leber“ und die „Milz“ schwächt. Punkte werden gewählt, die auch  Konzentration fördern und damit den Stresslevel senken, damit die Verspannung nicht morgen direkt wiederkommt.
• Schädelakupunktur: Die "graue Eminenz".
  Hier eher ergänzend eingesetzt: zum Beispiel für psychische Entspannung, um das Gedankenkarussell und den Stress, der die Schultern hochzieht, zu stoppen. Aber auch um das Schmerzgedächtnis (zentrale Sensibilisierung). das sich nach etwa einer Woche Schmerz im Gehirn entwickelt hat, aufzulösen.

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