Medizindrache Alexander Jahn
Chinesische & Japanische Medizin, NAET, Osteobalance

Jetzt kann man die Wirkung von Qi verstehen

Nun ist es selbstverständlich, dass alle physiologischen Funktionen ebenso wie alle psychischen Aktivitäten von Qi gesteuert und angeregt werden. Qi ist ständig in Bewegung. Wird es gebremst oder blockiert, kommt es zu Beschwerden wie Schwellungen und Schmerzen; ein bisschen wie ein Stau auf der Autobahn. Eine Minderung des Qi, wie sie im Alter oder bei schwerwiegenden Erkrankungen stattfindet, bedeutet eine generelle Verlangsamung der Lebensprozesse.
Durch lange und intensive Beobachtung haben die alten Chinesen ihre Schlüsse gezogen, was das Qi im Organismus bewirkt:
a)       Bewegen, Anheben, Absenken, Transportieren,
b)       Wärmen,
c)       Umwandeln,
d)      Schützen und Verteidigen
e)      Halten.

Was das im Körper bedeutet:

  1. Qi setzt im Körper alles in Bewegung und begleitet jede Bewegung - jede willkürliche Bewegung (etwas Bestimmtes tun) wie auch jede unwillkürliche (z.B. Atmen oder Herzschlag), geistige Tätigkeit, Wachstum und Altern. Es sorgt für die Verteilung und Zirkulation des Blutes.
  2. Qi und Blut haben eine extrem enge Beziehung gemäß: „Das Blut ist die Mutter des Qi und das Qi befehligt das Blut.
  3. Qi erwärmt den Körper und reguliert die Körpertemperatur – auch unter Zuhilfenahme des Blutes.
  4. Qi sorgt für harmonische Transformation im Körper. Es verwandelt aufgenommene Nahrung und Atemluft in Körpersubstanzen, Körperwärme, Qi und Abfallprodukte und scheidet letztere auch aus.
  5. Qi schützt den Körper vor dem Eindringen von Pathogenen wie schädigenden Umweltfaktoren (z.B. Kälte oder Wind, Viren Bakterien und Parasiten) und bekämpft sie, wenn sie dennoch eindringen.
  6. Qi regelt die Bewahrung von Körpersubstanzen und Organen. Es hält die Organe an ihrem Platz und verhindert den Verlust von Körpersubstanzen wie z. B. Schweiß und Blut.

Zudem gibt es verschiedene Formen des Qi. Das erklärt, warum es nicht einfach ausreicht, dem Körper viel Qi zuzuführen. Gesundheit zeigt sich quasi darin, dass das „richtige" Qi zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist. Im Folgenden werden nur die in der Literatur am häufigsten genannten Formen aufgeführt. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Zwischenstufen und Mischprodukte, da sich Qi bei seiner Reise durch den Körper ähnlich wie ein Stoffwechselprodukt ständig umwandelt.


Yuan-Qi
das Ursprungs-Qi. Es wird uns bereits von den Eltern bei der Geburt mitgegeben und in den Nieren gespeichert. Auf ihm basiert unsere konstitutionelle Stärke. Es sorgt zudem für Wachstum und Entwicklung des Körpers. Vorausgesetzt, das Yuan-Qi wird nicht durch eine übermäßig belastende Lebensweise verschleißt, bietet es uns die Grundlage, um 100 oder sogar 120 Jahre alt zu werden.

Ying-Qi
das Nähr-Qi. Es setzt sich aus dem Nahrungs-Qi zusammen, das in der Milz aus der zugeführten Nahrung extrahiert wird, und dem Atmungs-Qi aus der Lunge. Seine Aufgabe ist es, den Körper mit Nährstoffen zu versorgen. Dafür zirkuliert es nicht nur mit dem Blut durch die Gefäße, sondern auch in den Meridianen, den unsichtbaren Energieleitbahnen des Körpers. Dieser Teil wird auch als Meridian- oder Jing-Qi bezeichnet. 

Wei-Qi
das Abwehr-Qi. Es schützt den Körper vor krankmachenden Einflüssen. Dafür reguliert es unter anderem die Körpertemperatur mittels Einfluss auf die Schweißsekretion. Xue ist die materielle Form des Qi und wird meist mit Blut übersetzt, wenn es auch nicht ganz mit diesem Begriff übereinstimmt. Es wird aus dem Nähr-Qi und den Körperflüssigkeiten gebildet. So ist es eine Art Energieträger, der mithilfe des Qi durch die Blutbahnen bewegt wird. Es nährt und befeuchtet den Körper. Sein Speicherort ist die Leber.

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