Medizindrache Alexander Jahn
Chinesische & Japanische Medizin, NAET, Osteobalance

Zuckerersatzstoffe lässt Gehirn schneller altern

Bislang brachten Studien Süßstoffe mit Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankung und Depression in Verbindung.
Eine neue Langzeitstudie mit Erwachsenen mittleren und höheren Alters zeigt, dass der Konsum kalorienarmer bzw. kalorienfreier künstlicher Süßstoffe die kognitive Funktion beeinträchtigen kann.
An der elf Jahre laufenden Studie nahmen 12.772 Erwachsene teil: brasilianische Längsschnittstudie zur Gesundheit von Erwachsenen (Brazilian Longitudinal Study of Adult Health).
Anhand eines Fragebogens wurde der kombinierte - individuelle Konsum von 7 kalorienarmen und -freien Süßungsmitteln berechnet: künstliche Süßstoffe (Aspartam, Saccharin, Acesulfam-K), Zuckeralkohole (Erythrit, Sorbit, Xylit) und Tagatose (natürlicher Süßstoff). So wurden die Teilnehmer gemäß ihrem Süßstoff-Konsum in 3 Gruppen eingeteilt. Die Niedrig- Konsum-Gruppe nahm durchschnittlich 20 mg/Tag zu sich, die Höchst- Konsum-Gruppe durchschnittlich 191 mg/Tag.
Bei Aspartam entspricht diese Menge einer Dose Diät-Limonade.
Die Teilnehmer der Mittel- & Höchst-Konsum-Gruppe zeigten eine um 35% bzw. 62% stärkeren Rückgang der globalen kognitiven Fähigkeiten als ihre Altersgenossen der Niedrig-Konsum-Gruppe. Dies entspricht einer übermäßigen kognitiven Alterung von 1,3 bzw. 1,6 Jahren.
Das gleiche gilt für Sprach-Flüssigkeit, die um 110 % bzw. 173 % mehr reduziert war.
Nebenbefund: Am ausgeprägtsten war dies bei Menschen mit Diabetes.

Schlussfolgerung:
Ernährung beeinflusst die langfristige Gesundheit des Gehirns und künstliche Süßstoffe sind keine harmlose Alternative zu Zucker, vor allem, wenn man ein ausgeprägtes Risiko für Demenz oder Diabetes hat.
Dies wurde am 3. September online in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht.
Ähnliche Zusammenhänge mit kognitivem Verfall wurden in Analysen zum Konsum aller einzelnen kalorienarmen und -freien Süßstoffe festgestellt– mit Ausnahme von Tagatose, dem einzigen natürlichen Süßstoff.

Konsequenz:
Süßstoff-Konsum so weit wie möglich zu begrenzen, oder besser täglichen Konsum zu vermeiden. Man kann auch natürliche Optionen zur Geschmacksverstärkung wie Obst, Honig oder Gewürze verwenden und sich ausgewogener und vollwertiger ernähren.

Diese Studie wurde vom brasilianischen Gesundheitsministerium, dem Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie dem Nationalen Rat für wissenschaftliche und technologische Entwicklung unterstützt.
Der Artikel ist eine Zusammenfassung des Artikels: Sugar Substitutes Not So Sweet for Brain Health - Medscape – 04. September 2025.

Hier oder auf das Bild klicken, wenn Sie weiter wollen, zur Auflistung von Zucker-Ersatz-Stoffe

 
E-Mail
Anruf